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CSD München 2024

Fest der Vielfalt

24.06.2024
Bericht von
Benedikt Frank

Der Bayerische Journalisten-Verband ist bunt. Aufstellung beim CSD 2024 in München.

Der BJV nimmt erstmals an der Münchner Parade zum Christopher-Street-Day teil.

Über 325.000 feierten am Samstag bei der Polit-Parade des Christopher-Street-Day (CSD) München. Unter ihnen, mit Startnummer 105 genau in der Mitte der insgesamt 210 Gruppen: Der Bayerische Journalisten-Verband (BJV) und der Bundesfachausschuss Chancengleichheit und Diversity des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV). Der BJV war erstmals mit einem eigenen Wagen beim CSD vertreten. Rund 30 Menschen – durch alle Altersgruppen von ganz jung bis nicht mehr ganz so jung – begleiteten den Journalistenverband auf der Route vom Mariahilfplatz bis zu den Pinakotheken.

Für Pressefreiheit – gegen Genderverbote

Bei bestem Wetter und ausgelassener Stimmung warben die Teilnehmer*innen für „Lust auf Medien und Vielfalt“, verteilten Süßigkeiten, Kondome und Lecktücher mit BJV- beziehungsweiße DJV-Logo an das Publikum am Rand der Strecke. Und setzten gemeinsam ein Zeichen für Demokratie und Freiheit: Wir stehen solidarisch ein für unsere queeren Kolleginnen und Kollegen, für die Pressefreiheit und gegen die Diskriminierung von LGBTIQA+-Personen bei ihrer Arbeit im Journalismus.

Vom Wagen her schallt immer wieder die Melodie des Schlagers von Tina York „Wir lassen uns das Singen nicht verbieten“, den die Journalist*innen passend zu aktuellen Diskussionen umgedichtet haben: „Wir lassen uns das Gendern nicht verbieten!“ Spontan schlossen sich immer wieder Gruppen von Beisteher*innen an, um für eine Weile mitzutanzen.

Vereint in Vielfalt

Die Teilnahme am CSD München, der dieses Jahr unter dem Motto Unter dem Motto „Vereint in Vielfalt – gemeinsam gegen Rechts“ stand, war im Februar einstimmig vom Landesvorstand des BJV beschlossen worden. Spontan fanden sich zahlreiche Unterstützer*innen, die teils auch mit Sach- und Geldspenden beitrugen. „Im BJV habe ich selten eine so gute Stimmung und ein so starkes Gemeinschaftsgefühl erlebt“, sagt der BJV-Vorsitzende Harald Stocker nach dem Umzug: „Unsere Teilnahme hat den Verband gestärkt.“ Den Eindruck bestätigen an diesem Tag auch einige Dutzend Kolleg*innen, die sich vom Straßenrand aus spontan zum BJV-Wagen stoßen.

Während viele Helfer*innen zum Gelingen beigetragen hatten, gilt einigen besonderer Dank. Christian Schäfer-Koch, Vorsitzender des DJV-Bundesfachausschusses Chancengleichheit und Diversity, hatte die Aktion angeregt und über viele Monate koordiniert. Martin Semmler, stellvertretender Vorsitzender der BJV-Fachgruppe Freie, fuhr den Wagen sicher durch die Nachmittagshitze. Ferdinand Dörfler-Farthofer, Vorsitzender der BJV-Fachgruppe Bild, war gleich vielfach engagiert: Nicht nur seiner Profession entsprechend als Fotograf, zusätzlich stellte er das Zugfahrzeug bereit und fuhr es an diesem Wochenende über 1000 Kilometer durch die Republik, damit der Anhänger nach München und danach zurück nach Stuttgart gelangt, wo der DJV am 27. Juli an der Pride-Parade teilnimmt.

Hilfe in der Not

Schließlich half unter anderem Dörfler-Farthofer, eine Situation zum Guten zu wenden, die beinahe ein trauriges Ende des fröhlichen Fests bedeutet hätte. Zwischen Sendlinger Tor und Stachus warf der Fotograf plötzlich seine Kameras auf den Beifahrersitz, schnappte sich den Erst-Hilfe-Koffer und sprintete davon. Ein Ordner einer anderen Gruppe war in der Nähe des BJV-Wagens kollabiert. Polizei und BJV-Kollegen leisteten sofort Erste Hilfe, mussten den Teilnehmer reanimieren – erfolgreich. Als der BJV um etwa 16 Uhr auf die Zielgerade einfährt erreicht die Gruppe die Nachricht, dass der Patient in die Klinik eingeliefert wurde, „mit selbstständig schlagendem Herz“, wie die Sanitäter später schreiben. Noch ein weiterer Grund dafür, dass die Teilnehmer*innen am Ende mit glücklichen Gesichtern vom Wagen steigen.

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