Ausgabe 2 / 2012
Überstunden sind die Regel
Aber endlich fordern die ersten Redaktionen eine Zeiterfassung
Die Redakteure an Bayerns Tageszeitungen arbeiten viel länger, als es ihre Pflicht wäre; in den meisten Häusern auch multimedial, ohne Extravergütung. Die Gehälter in Betrieben ohne Tarifbindung unterscheiden sich teilweise extrem. Dies belegt die erste Auswertung einer Umfrage des Bayerischen Journalisten-Verbandes. Nachfragen des BJVreports zeigen, dass es nach der relativ hohen Streikbeteiligung im Freistaat beim Tarifkampf im vergangenen Jahr auch heuer konkrete Zeichen der Wehrhaftigkeit gibt: In einigen Häusern wird wohl bald die Arbeitszeit erfasst.
43 Zeitungstitel hatte der BJV angeschrieben und den Betriebsräten 21 Fragen zu Arbeitszeit, Vergütung, Anwendung des Tarifs, Urlaub, Online-Tätigkeit und anderem gestellt. Der Rücklauf betrug 63 Prozent. Da die Antworten manchmal nicht vollständig waren, kann zwar ein wissenschaftlicher Anspruch nicht erhoben werden, repräsentativ sind die Ergebnisse aber ohne Zweifel. Immerhin kamen Antworten aus 14 Häusern zusammen, von 24 angeschriebenen.
Ein weiterer Bogen mit 15 Fragen befasste sich mit den Honoraren der Freien und ihren Problemen, vom Zeilenhonorar über Namensnennung bis zur Rechteabtretung. Hier lag der Rücklauf sogar bei 70 Prozent. Die Auswertung haben wir in einem eigenen Artikel auf Seite 13 festgehalten. ... weiterlesen auf Seite 11 BJV Report 2 /2012
Autor: Michael Anger