Freute sich über die Meisterwerke: Schirmherrin und Landtagspräsidentin Barbara Stamm
Foto: Michael Schwerberger

Pressefoto Bayern

Meisterwerke im Kreuzgang des Landtages

Rekordbeteiligung bei der 13. Auflage des BJV-Fotowettbewerbs – enorme Qualität der Einsendungen

München, 29.11.2012

Zum 13. Mal hat der Bayerische Journalisten-Verband die Sieger des Wettbewerbs Pressefoto Bayern gekürt. Schirmherrin und Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) freute sich, dass die "Meisterwerke" im Kreuzgang des Landtages komplett ausgestellt seien und von den Besuchergruppen bis zum 21. Dezember begutachtet werden könnten.

Allen Fotos gemein sei, dass sie den Betrachter in der hektischen Zeit zwängen, für einen Augenblick inne zu halten. "Sie zeigen die vielen Facetten Bayerns. Einmalige und unwiederbringliche Momente und Ereignisse, die man schon fast vergessen hatte", lobte sie die Fotografen.

Stamm unterstrich besonders die Notwendigkeit des erstmals verliehenen Nachwuchspreises. Dieser sei in "nach wie vor schwierigen Zeiten" für Fotografen ein Signal, dass man die Kreativität und neue Ideen brauche. "Deshalb ist es wichtig, dass sich junge Menschen für diesen Beruf entscheiden", sagte die Landtagspräsidentin. Ein Lob ging auch an die Jury, die angesichts von über 1200 Einsendungen „eine wahre Kärrnerarbeit“ geleistet habe.

Stöckel attackiert Google
Der BJV-Vorsitzende Wolfgang Stöckel sprach von einem besonders erfolgreichen Wettbewerb. Es habe die meisten Einsendungen in der Geschichte dieses Wettbewerbs gegeben, gleichzeitig aber eine "enorme Qualität". Wie Stamm stellte auch er die neue Nachwuchskategorie heraus, wobei Qualität nichts mit dem Lebensalter zu tun habe. Dieser Preis solle jungen Menschen den Einstieg in die Branche ebnen, beschrieb Stöckel dessen Zielsetzung.

Stöckel äußerte sich auch zur aktuellen Diskussion um das Leistungsschutzrecht und die Kampagne des Suchmaschinenkonzerns Google dagegen. "Ich hoffe, dass die Politiker standhaft bleiben", sagte er. Stöckel sprach von "Schmarotzern", welche Inhalte der Urheber kostenlos zu nutzen versuchten. Davon betroffen seien speziell auch die Fotografen.

Bei der Preisverleihung im früheren Senatssaal des Landtages bezeichnete der Juryvorsitzende Hans-Eberhard Hess die Aufnahmen als ein "Kaleidoskop dessen, was in Bayern während eines Jahres gelaufen ist". Er wünschte sich 2013 wieder mehr Beteiligung in der Kategorie Tagesaktualität und beklagte den zunehmend nachlässigeren Umgang mit Fotos und Illustrationen. "Ich sehe eigentlich immer schlimmere Sachen in Zeitungen", formulierte er und nannte als Beispiel verpixelte Bilder und Stockfotos, die nur mit Hilfe der Bildunterschrift überhaupt dem Thema zuzuordnen seien. "Das ist eine Verballhornung des Lesers", monierte Hess.

Verdammt viel Spaß
Trotz aller Schwierigkeiten der Branche, rief Alexander Hassenstein (Gettyimages), Preisträger in der Kategorie Serie, zu mehr Optimismus auf. Sicher seien die Rahmenbedingungen nicht einfach, "aber glauben sie uns, dass es auch verdammt viel Spaß macht".

Nach der Preisverleihung übergab Stöckel der Landtagspräsidentin Barbara Stamm das erste Exemplar des erstmals aufgelegten Kalenders "Pressefoto Bayern", der nicht im Handel zu kaufen ist. Er zeigt neben dem Siegerbild des freien Bildjournalisten Stefan M. Prager mit dem Titel "Ude trifft Schmidt" zahlreiche hervorragende Fotos, die es in die Endauswahl der Jury geschafft haben.

Ralph Bauer

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