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Zeitung gerettet, einige Arbeitsplätze gehen leider dennoch verloren
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Screenshot: www.halloretten.de

Aktuell

Betriebsstilllegung bei Münchner Anzeigenblatt abgewendet

Hallo im Münchner Osten wird weiter erscheinen

München, 01.03.2013

Ende Januar überraschte die Geschäftsleitung der Hallo-Verlag GmbH & Co. KG, die im Münchener Osten mehrere Stadtteilzeitungen herausgibt, den Betriebsrat und die Belegschaft mit der Ankündigung, den gesamten Geschäftsbetrieb Ende Februar 2013 einzustellen.

Das bisherige Vertriebsgebiet von Hallo sollte anderen Anzeigenblättern zugeschlagen werden, die ebenfalls der Anzeigenblattgruppe Südbayern angehören. Sofort formierte sich eine öffentliche Protestbewegung mit dem Ziel, die Entscheidung der Verlagsgruppe des Münchner Merkus gehörenden Gesellschaft, das von ihren Lesern und Anzeigenkunden geschätzte „blaue Hallo“ sterben zu lassen, rückgängig zu machen.

Der BJV kritisierte den von den Verlagseignern gefassten Entschluss als Überrumpelung des Betriebsrats und der Belegschaft. Das eigentliche Ziel der Verlagsgruppe sei nicht der Rückzug aus dem Vertriebsgebiet gewesen, sondern die radikale Einsparung von Personalkosten bei Fortführung der Geschäfte unter anderem Namen.

Der BJV unterstützte tatkräftig den Kampf des Betriebsrats um den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze. Vor kurzem hat sich der Betriebsrat nun mit der Geschäftsleitung darauf geeinigt, dass die Hallo-Verlag GmbH & Co. KG ihren Betrieb fortführen und das „blaue Hallo“ im Wesentlichen unverändert weiter erscheinen wird. Der Geschäftsführer des Verlags und der Zeitungsverlag Oberbayern, als Eigentümerin, haben beteuert, dass die Stadtteilzeitung auch über das Jahr 2015 hinaus am Markt erhalten bleiben soll. Die lokale Vielfalt im Münchner Osten bleibt somit erhalten.

Trotz Einigung Personalabbau
Allerdings musste die von der Verlagsleitung als „nicht verhandelbar“ bezeichnete Streichung einiger Redakteursstellen und der Abbau aller Arbeitsplätze im Bereich Technik und Verwaltung hingenommen werden. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass die Arbeitnehmer in Unternehmensgruppen, die undurchsichtig miteinander verflochten sind, dem strategischen Finanzkalkül ihrer Gesellschafter ausgeliefert werden.    

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