Coole Sache – Das Siegerfoto der Kategorie Bayern Land & Leute
Foto: Christof Stache

Pressefoto Bayern

Take off am Münchner Flughafen

Die Ausstellung Pressefoto Bayern ist bis zum 30. März im Terminal 2 zu sehen

München, 28.02.2014

Fliegen ist eine "coole Sache", wie der Titel des Siegerfotos in der Kategorie Bayern Land & Leute verspricht. Wenn in zehn Metern Höhe die Gondeln des Top Spin Kapriolen schlagen, fliegen die Haare und kreischen die Fahrgäste. Es sei denn, der Kaugummi schlägt Blasen – wie auf dem Bild des Fotografen Christof Stache aus Eichenau. Das coole Flugerlebnis vom Münchner Oktoberfest 2013 wird jetzt zusammen mit weiteren 80 der besten Pressebilder des abgelaufenen Jahres am Münchner Flughafen gezeigt.

Hans-Joachim Bues, Leiter Unternehmenskommunikation Flughafen München, freute sich bei der Eröffnung, dass Pressefoto Bayern bereits zum neunten Mal in seinen Hallen zu sehen sei. Der Flughafen München sei ein idealer Ort für die Bilderschau, da hier täglich mehr als 100.000 Passagiere aus aller Welt die ausgestellten Fotos betrachten könnten.

"Wir leiden mitunter darunter, dass Journalisten die erste Regel des Journalismus, die strikte Trennung von Nachricht auf der einen Seite und Meinung oder Kommentar auf der anderen Seite vernachlässigen", sagte Bues. Er stellte vor diesem Hintergrund die Frage, wie ein Pressefoto einzuordnen sei.

Pressefotos prägen den Qualitätsjournalismus
"Das Pressefoto ist ein Ausschnitt der Realität, also könnte man sagen, es ist eine Nachricht, es ist objektiv". Aber letztlich entscheidend sei die Frau oder der Mann hinter der Kamera, seine Persönlichkeit. Der Bildjournalist, der eine Geschichte erzähle, den Bildausschnitt, die Brennweite oder Schärfe bestimme oder Dinge in den Vorder- oder in den Hintergrund rücke.

"Und dabei kann man klar sehen, das Bilder ironisieren oder kommentieren, Dinge wiederlegen oder offen legen können", erklärte der Gastgeber. Daher sei ein Bild meist doch als Meinung einzuordnen, die beim Betrachter Emotionen wecken solle. Er nannte als Beispiel das Pressefoto des Jahres 2013, bei dem das vom Hochwasser überschwemmte Deggendorf eher an asiatische Notstandsgebiete erinnere.

"Es ist sehr wichtig, dass es solche Geschichtenerzähler noch gibt", betonte der Gastgeber. Denn gute Pressefotos seien ein wichtiges Merkmal von Qualitäts-Journalismus.

Bilder mit einem besonderen Stellenwert
"Es sind die Bilder, die uns träumen lassen. Was wäre eine Reise ohne die Fotos, die uns Lust darauf machen, einen Flug auf sich zu nehmen, um das abgebildete Ziel zu erreichen?" fragte der BJV-Vorsitzende Michael Busch die Gäste der Vernissage. Die ausgestellten Bilder stammten von journalistisch arbeitenden Fotografen.

"Sie sortieren zu Beginn aus, erstellen Wertigkeiten und berücksichtigen Ästhetik ebenso wie den nachrichtlichen Inhalt. Deshalb haben diese Pressefotos auch einen anderen Stellenwert als die Millionen Bilder, die heute von Usern mit dem Smartphone fotografiert und im Netz stehen werden", betonte Busch.

Piloten im Nachrichtenstrom
Das Problem für die Profis sei heute, "dass wir alle Fotografen sind". Piloten hätten dieses Problem nicht, keiner käme auf die Idee, einfach mal so nebenbei zu fliegen, weil es eben keine Smart-planes gebe. "Die hier ausstellenden Fotografen haben Augen-Blicke festgehalten, die sonst verloren gegangen wären. Sie haben die Kamera zu ihrem Auge gemacht, das einen einzigartigen Moment festgehalten hat."

"Diese Fotografen können Sie getrost als Piloten im Nachrichtenstrom bezeichnen!", sagte der BJV-Vorsitzende. Er dankte den mehr als 1000 Fotografen, die sich am Wettbewerb Pressefoto Bayern 2013 beteiligt hatten, "um einmal für kurze Zeit nicht hinter, sondern vor der Kamera zu stehen".

Nach dem Münchner Flughafen sind Neumarkt in der Oberpfalz und Augsburg die nächsten Stationen der Ausstellungstour. Weitere Orte und die Termine erfahren Sie auf der BJV-Website.

Die Ausstellung ist bis zum 30. März 2014 im Terminal 2, Ebene 04, südlicher Check-in Bereich des Flughafen München, Nordallee 25, 85356 München zu sehen. 

Maria Goblirsch

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