Erstes Podium in den neuen Räumen mit (v.l.n.r.): Peter Schmalz, Angelica Fuss, Helmut Gierke, Leonie Sanke und Matthias J. Lange – am Pult die Moderatorin Ines Wagner
Foto: Maria Goblirsch

BJV-Geschäftsstelle

Der PresseClub München ist zurück am Marienplatz

Die neu gestalteten Clubräume sind klimatisiert und bieten deutlich mehr Platz

München, 01.08.2017

Der Umzug spielte sich nachts ab, weil die Aufzüge tagsüber für die letzten Bauarbeiten benötigt wurden. So machten Geschäftsführerin Angelica Fuss und das PresseClub-Team die Nacht zum Tag. Von 22 Uhr bis zum frühen Morgen schleppten sie Umzugskisten, planten und räumten. Alles lief nach Plan: Am Vormittag des 1. August stellte der Internationale PresseClub München bei einer Pressekonferenz die neuen Clubräume vor.

Zwei Dinge fallen dem, der den „alten“ PresseClub kannte, gleich auf: Der große Veranstaltungsraum hat nun nach Osten, wo zuvor das Podium stand, zwei große Fenster mit Blick auf den Alten Peter – was den Raum mit Licht durchflutet. Und: Abend-Veranstaltungen, bei denen das Thermometer schon einmal auf 30 Grad kletterte, gehören jetzt der Geschichte an.

Denn die neu gestalteten Clubräume im vierten Stock des rundum renovierten Hugendubel-Hauses am Marienplatz 22 verfügen über die modernste Kältetechnik Münchens: So berichtete es der Vorsitzende Peter Schmalz stolz den zahlreich erschienenen Journalisten. Neben der Klimatisierung ist die moderne Übertragungstechnik, die in den nächsten Tagen in Betrieb geht, ein deutliches Plus. So können die Veranstaltungen gestreamt und über Monitore ins Foyer übertragen werden.

Keine Erhöhung der Mietkosten geplant
Die Vermietung der Räumlichkeiten für Pressekonferenzen, Diskussionsveranstaltungen oder Präsentationen an Verbände oder Unternehmen sei für den PresseClub überlebenswichtig, da er sich „ohne Mieteinnahmen diese Lage nicht leisten könnte“, erklärte Schmalz.

Doch trotz der erheblichen Investitionen sei derzeit „und für das kommende Jahr“ keine Preiserhöhung bei der Anmietung der Räumlichkeiten geplant, ergänzte Schatzmeister Helmut Gierke in der Pressekonferenz. Dennoch müsse nun sparsam gewirtschaftet werden. Von diesen Sparmaßnahmen sei das Mentoring-Programm des Münchner PresseClub nicht betroffen, das seit 2002 existiere und inzwischen bundesweit Vorbildcharakter habe.

Neue Gesprächsreihe „Global Perspectives“
Seit 1958 befindet sich der PresseClub im Haus am Marienplatz und ist damit der älteste Mieter des Eigentümers Bayerische Hausbau. Nun wurde der Mietvertrag bis 2020 verlängert, was Planungssicherheit schafft. Der PresseClub mit seinen 850 Mitgliedern versteht sich als wichtiges Mediennetzwerk und bietet rund 300 Veranstaltungen im Jahr an, darunter Pressekonferenzen, Pressegespräche und Diskussionsforen.

Die „Global Perspectives“ erweitern das Programm um eine neue Gesprächsreihe, bei der einmal im Jahr ein international angesehener Gast zu einem außenpolitischen Thema Stellung nimmt.

Plattform für Initiativen wie den Bloggerclub
Parallel dazu biete der PresseClub mit seinen neu gestalteten Räumen eine Plattform für Initiativen, berichtete Geschäftsführerin Fuss. So träfen sich unter seinem Dach regelmäßig der Bloggerclub und die Nachwuchsjournalisten in Bayern (NJB). Die NJB-Vorsitzende Leonie Sanke hat als Mentee das Mentoring-Programm des PresseClubs durchlaufen.

Sie sagte bei der Pressekonferenz, der Weg zu einer Festanstellung sei für Absolventen einer Journalistenschule länger geworden, man benötige heute mehrere Stationen. Neben einer fundierten journalistischen Ausbildung müssten junge Menschen auch andere Talente mitbringen, um erfolgreich im Journalismus zu sein.

Matthias J. Lange, Vorsitzender des Bloggerclubs, wehrte sich im neuen PresseClub gegen eine zu enge Auslegung des Journalismus-Begriffs. „Video, Smartphone, Blog – auch das ist Journalismus, nicht nur Print oder Rundfunk“, sagte er. Der Bloggerclub (70 Mitglieder) habe einen Verhaltenskodex entwickelt, auf den die Nutzer lange gewartet hätten.

Schatzmeister Helmut Gierke betonte, der Münchner PresseClub sei Bloggern gegenüber stets offen gewesen und habe ihnen eine Plattform geboten. Dies sei „ein befruchteter Austausch“, der Bloggerclub bringe neue Ideen und technisches Knowhow mit. Diese Zusammenarbeit sei vorbildhaft für andere Presseclubs in Deutschland.

Das ewige Licht leuchtet ihnen nicht mehr
Einziger Nachteil im renovierten Schörghuber-Haus ist, dass der Zugang nicht mehr durch die Gaststätte „Zum ewigen Licht“ und von dort über den gläsernen Aufzug nach oben führt – was viele Gäste liebgewonnen hatten. Der Aufzug existiert nach dem Umbau nicht mehr. Der neue Eingang liegt jetzt an der Seite des Gebäudes, am Rindermarkt. Weitere Infos zum Programm und zum Club unter www.presseclub-muenchen.de. Erster Gast in den Räumen war am Dienstagabend der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer.

Maria Goblirsch

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