Vorstand | PresseClub München

Stirbt mit den Zeitungen die Vielfalt? – Podiumsdiskussion zum Tag der Pressefreiheit

Zeit:
Donnerstag, 2. Mai 2013 - 19:00 Uhr
Ort:

PresseClub München, Marienplatz 22 (Google Maps), 80331 München, Zugang durch das Lokal „Bistro am Marienplatz“ zum Aufzug in die Clubräume

Auf der weltweiten Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen (ROG) ist Deutschland 2013 auf Platz 17 abgestiegen (siehe "Nahaufnahme Deutschland", PDF, 4 Seiten, 76 kb). Damit rangiert es hinter Ländern wie Estland, Jamaica oder Tschechien – und nur einen Platz vor Costa Rica und Namibia. „Ins Auge sticht vor allem die abnehmende Vielfalt der Presse“, heißt es in der Begründung.

Auch in Bayern stecken die Zeitungen in der Krise. Immer weniger Blätter arbeiten mit eigener Vollredaktion, konkurrierende Printmedien sind in den meisten Regionen inzwischen rar. Am 29. September 2012 erschien die letzte Ausgabe der Abendzeitung Nürnberg, eine der ältesten Boulevardzeitung Deutschlands.

Wie sehen die Zeitungslandschaft und die Besitzverhältnisse heute in Bayern aus? Welche Konsequenzen hat die wachsende Medienkonzentration auf die Meinungsvielfalt? Und welche Wege könnten aus der Krise führen? Ist etwa der Lokaljournalismus ein „Rezept“? Über diese und andere Fragen diskutieren Experten bei einer Podiumsdiskussion, die der Bayerische Journalisten-Verband gemeinsam mit dem Bayerischen Rundfunk, der Deutschen Journalistenschule und dem PresseClub München zum Tag der Pressefreiheit veranstaltet. Zur Einstimmung zeigt Verena Nierle aus der Kontrovers-Redaktion des Bayerischen Fernsehens einen 2010 gesendeten Beitrag zum Thema Zeitungskrise und erläutert dann, ob sich etwas geändert hat.

Für Reporter ohne Grenzen wird dabei Vorstandssprecher Michael Rediske über die Erkenntnisse seiner Organisation berichten. Der Dortmunder Zeitungsforscher Horst Röper beleuchtet mit aktuellen Zahlen die Anbieter- und Angebotsstruktur in den bayerischen Medienregionen und die Folgen der fehlenden Konkurrenz auf lokaler Ebene (siehe unter anderen auch: Horst Röper in MediaPerspektiven 5/2012: Zeitungsmarkt 2012: Konzentration erreicht Höchstwert, Volltext, PDF, 18 Seiten, 2,2 MB; Kurztext).

Neben dem BJV-Vorsitzenden Dr. Wolfgang Stöckel diskutieren die freie Journalistin Sibylla Machens und der freie Journalist Hubert Denk aus Passau mit. Machens und Denk sind Journalisten, die sich auf unterschiedliche Weise trotz Krise ihrem "Schicksal" nicht ergeben, sondern engagiert daran arbeiten Qualität anzuzubieten und auch davon leben zu können. Seit 2005 sorgt Hubert Denkt mit seinem Magazin Bürgerblick online und in einer Printausgabe für frischen Wind in der monopolistischen Medienlandschaft Ostbayerns. Denk führte (unterstützt vom BJV-Rechtsschutz) mehrere Prozesse, weil von ihm kritisierte Persönlichkeiten der Passauer Politszene den Mund verbieten wollten. Leider haben uns die angefragten Verleger eine Teilnahme für die Diskussion abgesagt.

Jörg Sadrozinski, Leiter der Deutschen Journalistenschule (DJS), moderiert die Veranstaltung.

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