BJVreport
Aktuelle Ausgabe
1/2025
Der BR unter dem Messer
Zwischen Einschnitten und Reformen
Sparzwänge
In Wahlkampf-Zeiten wettern Politiker allzu gerne gegen die Rundfunkgebühr – darauf folgt garantierter Applaus, obwohl die Rundfunkgebühr 2013 vom Rundfunkbeitrag abgelöst wurde. Für Wählerstimmen nehmen sie in Kauf, dem Medienvertrauen und im Kern auch der Demokratie zu schaden. Markus Söder, der einst selbst bei dem Bayerischen Rundfunk volontierte und als Redakteur arbeitete, polterte im Dezember 2024 auf der Plattform X gegen die Klage des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vor dem Bundesverfassungsgericht, die verhindern sollte, dass eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags auf Eis gelegt wird. Eigentlich müsste es ein Markus Söder besser wissen – nämlich, dass aus gutem Grund nicht die Länderchefs, sondern mit der KEF eine unabhängige Expertenkommission den Finanzbedarf der öffentlich-rechtlichen Sender ermittelt. Der Bayerische Rundfunk kommt nun nicht um radikale Einschnitte umhin – deshalb widmen wir ihm eine ganze Titelstrecke. Im Interview spricht Intendantin Katja Wildermuth darüber, wie sie die Finanzierungslücke schließen will. Wie wirken sich Sparzwänge auf die Mitarbeitenden aus? Gleichzeitig verändert sich die Arbeit auch, weil die technischen Gegebenheiten heute andere sind. Dafür begleiteten wir eine Korrespondentin aus dem Studio Weißenburg. Und wir wollten wissen, in welchen Bereichen neue technische Anwendungen und auch Künstliche Intelligenz in den Arbeitsalltag Einzug halten. Ab Seite 8
Der BJV-Landesvorstand traf sich zur Klausur, um den Strukturwandel des Verbands voranzutreiben. Ein eigenes Team will an der Verbandskommunikation arbeiten, junge Kolleg*innen könnten über Press Ahead hinaus Angebote für Altersgenoss*innen schnüren. Der Bereich „Social Network“ soll professionalisiert werden. Und das ist nicht alles. Ab Seite 6
Eine Einigung bei den Tarifverhandlungen Tageszeitungen scheint in weiter Ferne, die Forderungen der Parteien gehen deutlich auseinander. Kolleg*innen der Süddeutschen Zeitung legten zwei Tage lang die Arbeit nieder. Die Stimmung sei kämpferisch, erzählt ein Kollege. Seite 22
Michaela Schneider, Leitende Redakteurin