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3/2024

Gewalt, Hassrede, Zensur

Angriffe auf die Medien

Verbale Übergriffe, Morddrohungen im Internet, gewalttätige Angriffe auf der Straße: Die Feinde der Pressefreiheit werden auch in Deutschland lauter. Nach der jüngsten Studie des Europäischen Zentrums für Presse- und Meinungsfreiheit (ECPMF) in Leipzig ereigneten sich im Vorjahr 69 verifizierte Fälle von physischen Angriffen auf Medienschaffende. Das führt inzwischen auch dazu, dass Redaktionen bestimmte Themen meiden – und hier beginnt die Selbstzensur. Längst rufen Journalist*innenverbände – darunter auch der DJV – Medienhäuser auf, dem Schutzkodex beizutreten und sich damit zu spezifischen Schutzmaßnahmen für ihre Mitarbeitenden zu verpflichten. Und umso wichtiger ist es, dass sich mutige Kolleg*innen des Themas Pressefreiheit in Deutschland und der Welt annehmen. Der Bayerische Journalisten-Verband würdigte im Mai mit dem bundesweit ausgeschriebenen „Rainer-Reichert-Preis zum Tag der Pressefreiheit“ vier besonders beeindruckende Beiträge. Die Sieger*innen und ihre Projekte stellen wir in der Titelstrecke vor. Auch geht es hier um staatliche Eingriffe in die Pressefreiheit, um den Umgang der Redaktionen mit der AfD und um die unermüdliche Arbeit des Volksverpetzer-Chefs Thomas Laschyk. Ab Seite 8

Es ist wie in Samuel Becketts Theaterstück „Warten auf Godot“: Die Gewerkschaften warten und warten im Tarifstreit mit dem Bayerischen Rundfunk auf ein faires Angebot. Und nahezu nichts tut sich. Inzwischen wird gestreikt. Ab Seite 38

Die BJV-Rechtsabteilung konnte erreichen, dass Long Covid im Fall einer Redakteurin als Arbeitsunfall anerkannt wurde. Außer ihr hatten sich sieben weitere Mitarbeitende infiziert. Ihr Leben hat sich durch die Erkrankung maßgeblich verändert. Ab Seite 44

Michaela Schneider, Leitende Redakteurin

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