BR-Tarif 2024
8. Verhandlungsrunde: Wieder nichts!
Streikveranstaltung im Innenhof des Funkhaus München.
Der BR geht keinen Schritt in unsere Richtung.
Auch in der heutigen 8. Verhandlungsrunde bot der BR keine Verbesserung gegenüber seinem Angebot vom 11. Sept. an. Es bleibt daher bei den angebotenen 4,71 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten sowie einer Einmalzahlung in Höhe von 1.300 € für die Leermonate Januar bis September 2024.
Die Gewerkschaften signalisierten ihre Gesprächsbereitschaft hinsichtlich der Laufzeit, forderten aber weiterhin eine Anhebung der Gehälter und Honorare um 10,5 Prozent.
Kritik äußerte der BR zu der gelungenen Aktion der unisono Kolleginnen und Kollegen des Symphonieorchesters und des Chores. Sie hatten vergangenen Donnerstag und Freitag mit einer Aktion im Vorfeld der Aufführung der Matthäus-Passion auf die besondere Lage der BR Klangkörper im Tarifstreit aufmerksam gemacht. Der BR kritisiert daran, dass man in diesem Zusammenhang nicht vollumfassend auf die Finanzlage und die Situation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eingegangen sei sowie die Problematik rund um die KEF und den Rundfunkbeitrag dem anwesenden Publikum nicht entsprechend erläutert habe.
Die Gewerkschaften sind sich hierzu einig: Das ist die Aufgabe des BR und seiner Geschäftsleitung.
Die Gewerkschaften haben den Vorschlag einer Schlichtung in die Verhandlungen eingebracht. Der BR möchte jedoch nicht darauf eingehen. Wie die Intendant:innen der ARD sieht auch Verwaltungsdirektor Dr. Frenzel den Weg einer Schlichtung als nicht zielführend an.
Der Verhandlungstag endete ohne ein Ergebnis. Die nächsten Verhandlungsrunden finden am 23.10. und 08.11.2024 statt.
Eure Verhandlungsdelegation von
BJV ver.di unisono
Wir für euch – das BJV-Verhandlungsteam:
Dennis Amour, BJV-Geschäftsführer
Barbara Kammerer, Redakteurin Bayerischer Rundfunk
Ulrich Lewandowski, Syndikusrechtsanwalt BJV
Andrea Roth, stellvertretende BJV-Vorsitzende, feste Freie beim Bayerischen Rundfunk
Die Verhandlungsforderungen des BJV im Einzelnen:
- Erhöhung der Gehälter, effektiv gezahlten Honorare, Lizenzen, Gagen sowie Vertragspauschalen in einem Gesamtvolumen von 10,5 % (mindestens 250 Euro für Volontär*innen) bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
- Beendigungsschutz für feste Freie für die Dauer des Umbauprozesses des BR, mindestens aber bis Ende 2028.
- Weitergehende Unterstützung der Altersvorsorge fester Freier mittels eines dauerhaften Zuschusses.
- Strukturelle Verbesserungen hinsichtlich Ausfallzeiten fester Freier aus bestimmten Gründen wie Elternzeit, Pflegezeit, (Langzeit-)Erkrankungen.
- Einführung von METIS (Meldesystem für Texte auf Internetseiten) Zählpixeln zur Erfassung von Onlinetexten (VG Wort).