„AGENDA GESUNDHEIT“ kostet 15 bis 20 Arbeitsplätze
Wort & Bild Verlag will seine Medienmarken mit weniger Mitarbeiter*innen stärken
Der Wort & Bild Verlag in Baierbrunn bei München will sich von 15 bis 20 Mitarbeiter*innen trennen. Dies soll im Rahmen einer neuen strategischen Ausrichtung der „AGENDA GESUNDHEIT“, geschehen, teilte der Verlag – in einer Pressemitteilung mit. Geplant ist der Aufbau einer titelübergreifenden Redaktion für die im Verlag erscheinenden Titel wie die Apotheken-Umschau.
Wolfgang Grebenhof, Vorsitzender der BJV-Fachgruppe Print und stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) kommentierte: „Dass der Verlag Wort & Bild die Streichung von 15 bis 20 Stellen in einer Pressemitteilung unter „ferner liefen“ versteckt, in der er vollmundig verkündet, er investiere in „Wachstumsprojekte“ und stärke seine Medienmarken, ist ein Schlag ins Gesicht aller dort arbeitenden Redaktionsmitglieder. Denn ein Ausdünnen von Teams geht zwangsläufig einher mit Arbeitsverdichtung und bedeutet unvermeidbar einen Verlust an journalistischer Qualität und Vielfalt. Wenn der Verlag mitteilt, er entwickle „eine titel- und medienübergreifende Redaktion“, dann heißt das im Klartext: Er protegiert den Trend zu redaktionellem Einheitsbrei – auf Kosten seiner Mitarbeiter!“
Der BJV-Vorsitzende Michael Busch kommentierte: „Sich im Rahmen einer Neugestaltung von Mitarbeiter*innen zu trennen, hinterlässt immer einen bitterem Beigeschmack. Wenn die Verantwortlichen der Apotheken-Umschau ernsthaft die Redaktion neugestalten wollen, um die Marke über klassische und digitale Kanäle zu stärken, darf das nicht mit der Verkleinerung der Mannschaft einhergehen. Vor allem im journalistischen Bereich darf bei dieser Vorgabe nicht gespart werden. Journalistische Leistung ist nur möglich, wenn kompetente Redakteurinnen und Redakteure sowie ein entsprechendes Team für die jeweiligen Titel arbeiten.“
Der BJV wird die Entwicklung beobachten. Betroffene Mitglieder werden jederzeit vom BJV-Rechtsschutz beraten.