FG Chancengleichheit
"Einfach schreiben und nicht nach links oder rechts schauen."
Bericht von
Daniela Wartelsteiner
Die Vorsitzende der BJV-Fachgruppe Chancengleichheit Daniela Wartelsteiner (l.) und Maike Köhler.
Beim Netzwerktreffen und Talk spricht die Autorin Maike Köhler (madamedamm) darüber, wie sie Schreiben, Schicksalsschläge und Mutterrolle miteinander vereinbart.
Beim Talk in den Räumen des Bayerischer Journalisten-Verbands (BJV) in München stand die Autorin Maike Köhler Rede und Antwort. Daniela Wartelsteiner, Vorsitzende der Fachgruppe Chancengleichheit im BJV, führte durch den Abend vor einem kleinen, erlesenen Publikum.
Die Atmosphäre war offen und inspirierend, als Maike über ihr Leben als Schriftstellerin sprach. Die 43-Jährige erzählte, wie sie mit dem Schreiben begonnen hat und warum es für sie so wichtig ist: „Einfach schreiben und nicht nach links oder rechts schauen, was andere machen“.
Dieser mutige Schritt kam zu einer Zeit, als sie auch persönlich aus heiterem Nichts ein schweres Schicksal ereilt hatte und immer noch herausfordert. Um diese Krise zu bewältigen, schrieb sie sich ihre Gefühle und Erfahrungen von der Seele. Mit ihrer feinen Beobachtungsgabe und ihrem Sinn für Humor konnte sie sich durch das Schreiben innerlich wieder aufbauen und zuversichtlich in die Zukunft blicken: „Aus Schwachem kann etwas Starkes entstehen.“ Dabei lernte sie, jeden Tag zu genießen und für die kleinen Dinge dankbar zu sein.
Maike hat eine wundersame Art, die Welt zu betrachten. Sie hat mehrere Bücher geschrieben, bisher erst eines veröffentlicht. Zusätzlich hat sie ein Drehbuch verfasst. Trotz aller Herausforderungen glaubt sie an ihr Ziel, sich von ihrer Berufung eines Tages zumindest „die halbe Miete“ erwirtschaften zu können.
Maike ist Mutter von vier Kindern und war früher Redakteurin, bevor sie beschloss, ihren Job bei einem großen Verlag aufzugeben und sich dem Schreiben zu widmen. Beeindruckend ist ihre Haltung zum Muttersein. Sie kennt die Zerrissenheit zwischen Beruf und Kindererziehung oder der Rolle als Managerin des Familienalltags: „Ich möchte nicht schmälern, welche Herausforderungen der Alltag als Mutter mit sich bringt, doch du musst dir selbst erlauben, so wie ich das mache, ist gut genug‘ und nicht die Erwartungshaltung anderer erfüllen“.
Sie gibt kaum Ratschläge, sondern teilt ihre Lebensweise und ihren einzigartigen Blick auf die Welt. Ihr Credo: Das Unperfekte ist perfekt genug. Wichtig sei ihr, dass jede Frau ihre eigenen Bedürfnisse erkennt und ihre Energie sinnvoll einsetzt.
Auf ihrem Blog „madamedamm.de“ schreibt Maike unterhaltend über ihre Herausforderungen im Alltag, das von Chaos und Mut zur Lücke im Mutterdasein und darüber hinaus handelt. Eindrucksvoll ist auch ihr Podcast Namens „Mama-Mut to go“, in dem sie ihrer Zuhörerschaft in kurzweiligen Erzählungen, ein Lächeln aufs Gesicht zaubert und Mut zuspricht.