Tarif Tageszeitungen 2025
Gemeinsam für einen fairen Tarif

Streikposten vor der Süddeutschen Zeitung am 06. März 2025.
Der zweitägige Streik bei der Süddeutschen Zeitung sorgt für Ausfälle. Die Streikenden machen klar: Der Verlegerverband muss eine Tariferhöhung anbieten, die die Inflation ausgleicht.
Beim zweiten Warnstreik in diesem Jahr bei der Süddeutschen Zeitung waren erstmals auch die Kolleginnen und Kollegen der Druckerei dabei. Wer sich bereits früh morgens zum Streikposten vor dem SZ-Gebäude einfand, wurde mit Sonnenschein und entschlossener Stimmung belohnt.
Als es gegen 10 Uhr mit den Kolleginnen und Kollegen ins Streiklokal ging, vermeldete die SZ bereits die Folgen des Streiks, zu dem der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) und ver.di gemeinsam aufgerufen hatten: Weitreichende Ausfälle bei der Online-Berichterstattung, Newsletter und Podcasts, eingeschränkter Umfang und Aktualität der Zeitungsausgaben von Freitag und Samstag, Lokalteile, Münchner Kultur, Fernsehprogramm und Börsenteil werden ganz fehlen. Bis zum Mittag nahmen bereits über 100 Kolleginnen und Kollegen am Streik teil. Es wird erwartet, dass die Beteiligung weiter steigt, da bis Freitag Mitternacht zum Streik aufgerufen ist. Ein Ergebnis, das deutlich zeigt, dass es nur mit einer fairen Vergütung möglich ist, die hohe Qualität der Berichterstattung der Süddeutschen zu erhalten.
Der BJV-Geschäftsführer Dennis Amour wies bei seiner Rede im Streiklokal dennoch darauf hin, dass Ausfälle beim Produkt nicht das alleinige Ziel eines Streiks sind. "Es geht darum, gemeinsam einzustehen, für die Dinge, die wir brauchen", sagte Amour: "Im Bereich Redaktion brauchen wir dringend eine gescheite Erhöhung der Vergütung." Das aktuelle Angebot des Verlegerverbandes BDZV – 120 Euro ab Januar 2025, 1,5 Prozent ab August 2026, 1,0 Prozent ab August 2027, Laufzeit bis Ende des Jahres 2027 – nannte der BJV-Geschäftsführer angesichts der hohen Inflation "de facto eine manifestierte Kürzung der Gehälter". DJV und BJV fordern stattdessen ein Plus von 10,5 Prozent mit einer Laufzeit von 12 Monaten.
Um das zu ändern, müsse man jetzt füreinander da sein. In der eigenen Redaktion und auch über das eigene Haus hinaus. Amour berichtete, dass andere Häuser auf die Streikbereitschaft der SZ schauen würden. "Ich bin mir vollkommen sicher, dass wir in den nächsten Wochen, in den nächsten Tagen auch andere Häuser sehen werden, die gemeinsam mit uns in der SZ rausgehen und einstehen für einen guten Tarif, der es uns allen möglich macht, auch weiter im Journalismus zu arbeiten", schloss Dennis Amour seine Rede, die von den Streikenden mit großem Applaus aufgenommen wurde.
(bef)
Video der Rede von Dennis Amour
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