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Dreiklang aus guten Inhalten, Auffindbarkeit und dem Willen zur Innovation

06.07.2022

Dr. Thorsten Schmiege, BLM-Präsident, gratulierte dem „Klassentreffen der Lokalrundfunkbranche“ zum runden Geburtstag

Dr. Thorsten Schmiege, BLM-Präsident, gratulierte dem „Klassentreffen der Lokalrundfunkbranche“ zum runden Geburtstag

Die Lokalrundfunktage feiern in Nürnberg ihren 30. Geburtstag

„Das Klassentreffen der Lokalrundfunkbranche feiert Geburtstag, happy Birthday!“ Mit diesen Worten eröffnete Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) die 30. Lokalrundfunktage.

Nach einem digitalen und einem hybriden Jahr ist Deutschlands größter Branchentreff heuer wieder in voller Präsenz nach Nürnberg zurückgekehrt – und dies mit neuem Konzept: Nur am ersten Veranstaltungstag trafen sich Radio- und Fernsehmacher*innen zu Eröffnung und Diskussionsrunden in den Räumen der Nürnbergmesse. Am zweiten Tag stehen heuer erstmals Masterclasses und Workshops bei verschiedenen Partnern an: im Funkhaus Nürnberg, im Rathaus und im Sheraton.

Markus Söder: „Eine einzige Erfolgsgeschichte“
Ein Heimspiel auch für Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, der – für einige Minuten selbst vor Ort – das zweitägige Event im Grußwort als „eine einzige Erfolgsgeschichte“ bezeichnete. Bis zu 1200 Teilnehmende reisten in Hochjahren schon nach Nürnberg, um sich mit Kolleg*innen auszutauschen. Tatsächlich standen bereits im ersten Jahr, 1993, praxisnahe inhaltliche Fragen und der Erfahrungsaustausch im Vordergrund. Geändert hat sich daran bis heute nichts.

Dass der lokale Rundfunk nicht nur relevant, sondern sogar systemrelevant ist, habe man in der Pandemie gesehen, betonte BLM-Präsident Schmiege. Er sei Anker, er gebe Heimat, seine Akzeptanz beim Publikum sei ungebrochen.

Gerade in Krisenzeiten – ob Pandemie, Klimawandel oder Ukrainekrieg – werde deutlich: Lokalrundfunk verbinde und steuere „Fake News“ entgegen. „Weil Sie einordnen, weil Sie erklären, was ist“, wandte sich Schmiege in seiner Eröffnungsrede ans Publikum.

Möglicher Ansatz: Gemeinsame bayerische Lokalplattform
Doch wie bleibt man als lokaler Radio- oder Fernsehsender relevant? Der BLM-Präsident sprach in dem Zusammenhang von einem Dreiklang aus guten Inhalten, Auffindbarkeit und dem Willen zur Innovation.

Aufgaben gibt es gleichzeitig einige zu bewältigen, Schmiege spannte den Bogen von DAB+, über die Digitalisierung und Auffindbarkeit, bis hin zu Fragen um Wirtschaftlichkeit und Kooperationen. Eine gemeinsame bayerische Lokalplattform im Netz benannte er als einen möglichen Ansatz im Zuge der digitalen Transformation.

Die Relevanz des lokalen Rundfunks bestätigten auch die neuen Ergebnisse der Funkanalyse Bayern Hörfunk und Funkanalyse Bayern Fernsehen 2022. Die Studien wurden jeweils im Auftrag der bayerischen Anbieter sowie unter Koordination der BLM durchgeführt und zur Eröffnung der Lokalrundfunktage vorgestellt.

Ein Viertel der Bayern hört täglich Lokalradio
Demnach erreichen die mehr als 80 bayerischen Lokalradio-Programme zusammen an einem durchschnittlichen Werktag von Montag bis Freitag 25,7 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren in Bayern und damit 2,9 Millionen Menschen. Die 14 bayerischen lokalen Fernsehprogramme erreichen an einem durchschnittlichen Tag unter der Woche 706.000 Zuschauer*innen – trotz der Reduzierung der Satellitenkapazitäten im vergangenen Jahr.

In langjähriger Tradition wurden auch 2022 die BLM-Hörfunk- und Lokalfernsehpreise vergeben. Für die im Vergleich zu den Vorjahren recht brave, aber charmante Moderation zeichneten heuer erstmals die zwei früheren Preisträger*innen Larissa Schütz von Hit Radio RT Augsburg sowie Paul Klinzing von Niederbayern TV verantwortlich.

Mehr zu den Lokalrundfunktagen 2022 im kommenden BJVreport, der Mitte August erscheint. Unter anderem wird es dann um die Zukunft des Radios in der digitalen Welt gehen, um die Frage, was die Bewegtbildstrategie der Printmedien fürs Lokalfernsehen bedeutet, ein weiteres Thema ist das Communitybuilding.                                                                                      
Michaela Schneider

Die BLM-Preisträger 2022 im Überblick

Weitere Informationen zu den Gewinnerbeiträgen finden Sie auf der BLM-Website.

„Aktuelle Berichterstattung und Information“, Hörfunk: Jan-Philipp Repp (Programmchef & Moderator) und Jakob Meder (Reporter) von Radio Primavera (Funkhaus Aschaffenburg) gewinnen mit dem Beitrag „Abschiebe-Drama um Familie Mbaeri aus Haibach“.   

„Moderation“ und „Publikumspreis, Hörfunk: Julia Zeilinger (Moderatorin) und Tobias Schmalfuß (Moderator) von Radio Euroherz (Hof) gewinnen mit der Sendung „Der Radio Euroherz Dialekttag: Julia und Tobi moderieren im Heimatdialekt“.

„Unterhaltung und Comedy“, Hörfunk: Thomas Killian (Leiter Morningshow) und Thomas Pleyl (Produktionsleiter) von Radio Gong 96.3 (München) gewinnen mit der Comedy „Biergartensingis“.

Nachwuchs“, Hörfunk: Simon Fischer (Sendeleitung, Autor, Moderator, Produzent) und Nicole Albrecht (Sendeleitung, Autorin und Moderatorin) von der M94.5 Mediaschool Bayern (München) gewinnen mit der Sendung „Die Hörbar direkt aus Italien – Wir machen Urlaub anders“.

„Werbung und Promotion“, Hörfunk: Theresa „Resi“ Vorleiter (Moderatorin, Redakteurin) und Alexander Woldrich (Konzeption, Realisation, Vermarktung) von Radio Fantasy (Augsburg) werden für die Programmaktion „Radio Fantasy Nature Monday“ ausgezeichnet und Florian Stäuble (Inhaber Spotfarm) und Thomas Pientka (Marketingchef) von Radio Arabella (München) gewinnen mit der Spotreihe "Bäder Schramm“.

„Aktuelle Information“ und „Publikumspreis“, Lokalfernsehen: Nina Vilsmeier (Redakteurin und Schnitt) und Tobias Schwarzkönig (Kamera) von TVA Ostbayern gewinnen mit dem Beitrag „Mein Landkreis Regensburg: ‚Sternenkind“-Fotograf Oliver Wendlandt‘“.

„Moderation und Reporter on Location“, Lokalfernsehen: Rosalie Wüstner (Jungredakteurin) von Franken Fernsehen (Nürnberg) gewinnt mit der Reportage „Heute bin ich... Bestatterin“.   

„Sondersendung“, Lokalfernsehen: Günter Gareis (Produktionsleitung), Norbert Haimerl (Moderation) und das ganze Team von rfo Regional Fernsehen Oberbayern (Rosenheim) gewinnen für die Sondersendung „Süd-Sound Festival“.

„Nachwuchs“ Lokalfernsehen: Paul Westermann (Mediengestalter in Ausbildung) von Niederbayern TV Passau gewinnt mit seinem Film „Altes Handwerk: Kunstschmied Stefan Simmet (Tittling)“.

„Werbung und Promotion“, Lokalfernsehen: Dominik Ivanusic (Technischer Leiter) und Paul Klinzing (Redakteur) von Niederbayern TV Passau gewinnen mit der Imagekampagne „Der Holzkünstler“.

Spezialpreis „Kultur, Medien und Kirchen“, gestiftet vom Evangelischen Presseverband für Bayern e.V. (EPV) und dem katholischen Medienhaus Sankt Michaelsbund (SMB): Jochen Reiling (TV-Redakteur) und Andrea Haagn (TV-Redaktionsleitung) vom Münchner Kirchenfernsehen für ihr Portrait „Do legst di nieda – Portrait Stephan Alof“ sowie an Korbinian Held (Autor und Schnitt) und Eduard Kokonozi (Kamera) von TVA Ostbayern (Regensburg) für die Serie „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

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