Sybille Bayer: „Wie macht man auf, wenn alles zu ist?“
Der von Elvis Presley 1958 gefahrene und von BMW wieder in den Originalzustand versetzte BMW 507
Der von Elvis Presley 1958 gefahrene und von BMW wieder in den Originalzustand versetzte BMW 507
Der BJV war zu Gast bei der Motorworld in München, die mitten in der Pandemie eröffnete
Seit Mai 2021 beherbergt das ehemalige Lokausbesserungswerk der Deutschen Bahn nach zwölf Jahren Planungs- und Bauzeit auf 75.000 qm in München-Freimann eine spezielle Erlebniswelt und Eventlocation: die Motorworld, ein Mekka für Autofreunde mit freiem Eintritt. Das Konzept stammt von Andreas Dünkel, eigentlich Bauunternehmer. Die Fachgruppe Presse- und Öffentlichkeit durfte ein Blick hinter die Kulissen machen.
Im denkmalgeschützten früheren Lok-Gebäude, 185 m lang, 90 m breit und bis zu 18 m hoch, präsentieren sich über 30 Luxus-Automobilmarken samt Werkstatt; Sport- und Rennwagen, Oldtimer, Kuriositäten, Restaurants und Cafés. Dazu Tagungsräume, ein Vier-Sterne-Hotel, bei dem man sein Auto mit aufs Zimmer nehmen kann sowie ein neuer Event- und Konzertsaal für bis zu 2400 Menschen. Das Ganze erinnert optisch an die „Cars“-Filme von Disney und ja, ein Kinosaal im Stil der 1920er gehört auch noch zum Ensemble.
Sie haben davon noch nichts gehört? Aber von den Eventlocations Zenith und dem Kohlebunker haben Sie schon gehört? Die gehören dazu! Doch zur Eröffnung der Motorworld war gerade Corona-Hochsaison, Restaurants und Hotel mussten geschlossen bleiben, doch der Rest öffnete und blieb es bis heute, sieben Tage die Woche. Das in dieser Lage bekannt zu machen, war eine Herausforderung für das Presseteam der Motorworld.
Klassische Medien ...
Wie man das geschafft hat, darüber referierte die extra angereiste Kommunikationschefin der Motorworld-Gesamtgruppe Sybille Bayer. „Neben klassischen Medien wie Facebook und Instagram“ (eine Klassifizierung, die für großes Gelächter sorgte) „nutze man auch Snapchat und Tiktok, um die jüngeren Altersgruppen zu erreichen. Und natürlich auch die Presse, die man immer als gute Freunde betrachten sollte“.
Mancher mag ja meinen, Autos gehörten ohnehin ins Museum, aber die Motorworld ist definitiv ein sehr gelungenes, faszinierendes Projekt, das alte Industriearchitektur sinnvoll nutzt und Geschichte und Technik lebendig vermittelt. Auch eine E-Auto-Abteilung und eine für Motorräder sind geplant. Der heiße Fachgruppen-Sommerabend endete schließlich mit einer lautstarken Überraschung: einem Feuerwerk, pardon, (falschem) Feueralarm, auf dem Parkplatz – also bei den Autos, wo auch sonst?**
Wolf-Dieter Roth
** Nachtrag: Der Feuer-Fehlalarm wurde im Hauptgebäude ausglöst, das anschließend inklusive der Hotelgäste geräumt werden musste. Der Fehlalarm gegen 22 Uhr – so vermutete der Standortleiter anschließend uns gegenüber – wurde vermutlich durch die Hitze an der Gebäudewand ausgelöst.