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Quo vadis öffentlich-rechtlicher Rundfunk?

28.01.2021

Einzelbilder von Teilnehmer*innen einer Zoom-Konferenz

Rund 70 DJV-Kolleg*innen nahmen am DJV-Thementag Rundfunk teil – der nächste Thementag befasst sich am 24. Februar mit der Medienpolitik

Beim ersten DJV-Thementag debattieren Experten und DJV-Kolleg*innen über die Perspektiven der Öffentlich-Rechtlichen

Die öffentlich-rechtlichen Anstalten müssten sich Sorgen machen, überhaupt noch gefunden zu werden mit ihren Angeboten; in der Konkurrenz mit den globalen Techkonzernen und Unterhaltungsgiganten verlaufe die „Frontlinie“, konstatierte der KEF-Vorsitzende Heinz Fischer-Heidlberger am Mittwoch auf dem virtuellen Thementag des Deutschen Journalisten-Verbandes den Reformbedarf beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk an.

Politik muss Rundfunk zukunftsfähig machen
Aber auch an die politischen Entscheidungsträger der Bundesländer stellt er angesichts der Blockadehaltung der CDU-Fraktion in Sachsen-Anhalt die Frage, ob es in der Diskussion nur noch um Beitragsstabilität und Cent-Beträge gehe oder darum, die öffentlich-rechtlichen Medien so zu strukturieren dass sie zukunftsfähig sind. Schließlich leisten sie einen Beitrag zur Erhaltung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und zur Meinungsfreiheit. Fischer-Heidlberger betonte, dass die KEF trotz der Folgen der Corona-Pandemie an ihrer Empfehlung der Beitragserhöhung um 86 Cent festhalte.

Zusammenlegen von Sendern bietet wenig Sparpotenzial
Yvette Gerner
bekommt als Intendantin von Radio Bremen die Auswirkungen der ausgebliebenen Erhöhung des Rundfunkbeitrags ab Jahresbeginn unmittelbar zu spüren. Jeden Monat fehlten dem Sender derzeit rund 800.000 Euro, berichtete die Intendantin. Man halte am Regelprogramm fest, spare aber beispielsweise an technischen Innovationen und aktuellen Sonderprojekten im Bundestagswahljahr. So könne Radio Bremen bis Herbst 2021 durchhalten.

Die immer wieder aufflammende Diskussion um Zusammenlegungen kleiner Sender wie Radio Bremen mit größeren Anstalten hatte Gerner erwartet, bezweifelt aber, dass darin große wirtschaftliche Potentiale liegen und verwies auf zahlreiche schon bestehende Kooperationen mit anderen Sendern.

Im Anschluss diskutierten die etwa 70 teilnehmenden DJV-Mitglieder mit den beiden Referent*innen.

Thementag Medienpolitik am 24. Februar
Wegen der Corona-Pandemie hat der Deutsche Journalisten-Verband den eigentlich für Anfang November geplanten Verbandstag 2020 abgesagt und veranstaltet stattdessen mehrere als Videokonferenzen durchgeführte Thementage, die sich unter anderem der Medienpolitik und dem Rundfunk widmen und durch eine Diskussionsrunde oder ein Impulsreferat eingeleitet werden. Der nächste DJV-Thementag zur Medienpolitik findet am Mittwoch, 24. Februar statt.

Anette Kolb

taz, Peter Weissenburger, 26.01.21: Notsparen bei Öffentlich-Rechtlichen: Eingesparte Zukunft
DJV-Blog, Paul Eschenhagen, 28.01.21: Quo vadis öffentlich-rechtlicher Rundfunk?
Medien-Journalismus.de, Thomas Mrazek: Laufend aktualisierte Links zum Thema Rundfunk

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