Baha Güngör, geboren 1950 in Istanbul, gestorben am 22.11.2018 in Köln
Foto: Sachelle Babbar

BJV-Geschäftsstelle

Baha Güngör gestorben

Der BJV hat einen guten Freund verloren

München, 23.11.2018

Am Donnerstag ist Baha Güngör im Alter von 68 Jahren verstorben. Der Journalist und Buchautor Baha Güngör, mit 40-jähriger Erfahrung als Türkei-Berichterstatter deutscher Medien, war ein geradliniger Kämpfer für die Pressefreiheit – insbesondere in seinem Geburtsland Türkei.

Baha Güngör war als Elfjähriger mit seinen Eltern nach Deutschland, gekommen. In Aachen studierte er Betriebswirtschaftslehre, ehe er sich dem Journalismus zuwandte. Er war der erste türkische Zeitungsvolontär, der in Deutschland ausgebildet wurde, schreibt die Deutsche Welle in ihrem Nachruf.

Nach langen Jahren als Leiter der türkischen Redaktion der Deutschen Welle (DW), schrieb er im Ruhestand über die Themen seines Lebens und gab Interviews. Güngör habe über viele Jahre die Berichterstattung der Türkisch-Redaktion der DW geprägt, erklärte DW-Intendant Peter Limbourg.

Beim BJV lernten wir ihn als subtilen und profunden Kritiker undemokratischer Zustände in der Türkei kennen. Dass er dafür auch angefeindet wurde, berührte seinen Kampfesgeist für die Pressefreiheit nicht, wie er uns berichtete. Trotz der ernsten Lage vermittelte er stets auf angenehme Art seinen Optimismus. „Ich komme gerne wieder nach München“, sagte er nach seinem ersten Besuch bei uns. Drei Mal war Baha Güngor bei uns als Gesprächspartner Gast, zuletzt im Juni 2018.

Wir haben einen guten Freund verloren. Unser aufrichtiges Mitgefühl und unsere Anteilnahme gilt seinen Angehörigen und Freunden.

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Nachruf

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