"Der Pressefreiheit ein Gesicht geben": Frank Förtsch (Mitte) gelang dies gemeinsam mit seiner Redaktion (links im Bild Michael Anger, rechts Michael Busch)
Foto: Maria Goblirsch

BJV-Landesvorstand

BJV-Wettbewerb 2015: „Der Pressefreiheit ein Gesicht geben“

„Fränkischer Tag“ gewinnt beim BJV-Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit

München, 30.04.2015

Die Redaktion des Fränkischen Tags ist der Sieger beim BJV-Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit. Den zweiten Platz belegte das MedienMagazin des Bayerischen Rundfunks.

„Mit dem Wettbewerb will der BJV bei den Journalistinnen und Journalisten das Bewusstsein dafür wecken, dass wir nicht im eigenen Sud schmoren, sondern uns mit dem Thema Pressefreiheit gesellschaftlich auseinandersetzen“, erklärte der BJV-Vorsitzende Michael Busch: „Es geht um die Grundwerte der Demokratie“. Die Preisverleihung fand anlässlich einer Matinee mit anschließender Podiumsdiskussion „Schluss mit lustig? – Grenzen der Satire“ statt.

Der Pressefreiheit ein Gesicht geben

Erster Sieger des Wettbewerbs ist der Fotograf Ronald Rinklef und die Redaktion des Fränkischen Tags (FT) aus Bamberg. In der FT-Ausgabe vom 14. Januar 2015 präsentierte sich die Redaktion mit dem am Vortag gewählten Unwort des Jahres, „Lügenpresse“, auf der Titelseite der Zeitung.

„Der Fränkische Tag gibt mit dieser Veröffentlichung auf der Titelseite der Pressefreiheit ein Gesicht. Die Redaktion bekennt sich sichtbar zur ihrer Arbeit und zu ihrem Selbstverständnis. Es gehört Mut dazu, sich im Rahmen der Anfeindungen und zwischen Wügida (Würzburg) und Nügida (Nürnberg) zu seiner Haltung bekennen. Sie greifen das Unwort des Jahres 2014 auf und bebildern es auf fast satirische Weise“, begründete die Jury ihre Entscheidung (hier kann der Siegerbeitrag als PDF betrachtet werden). Michael Busch überreichte Ronald Rinklef, stellvertretend für die Redaktion, einen Scheck über 500 Euro.

Interaktive Karte zur Pressefreiheit
Zweiter Sieger ist die Redaktion des MedienMagazins des Bayerischen Rundfunks. Dessen verantwortliche Redakteurin, Sissi Pitzer, hatte zwei Beiträge eingereicht: die jeweils ständig aktualisierten Seiten „Pressefreiheit: Reporter in Gefahr“ und eine interaktive Weltkarte, die alle Radio-Beiträge und Artikel des Magazins zum Thema Pressefreiheit auffindbar macht.

„Es gelingt kompetent und multimedial, einen umfassenden Überblick über die Pressefreiheit weltweit zu verschaffen. Das ist eine sehr gute und zeitgemäße Umsetzung eines sperrigen Themas. Wie bei einem Puzzle fühlt sich der Nutzer fast verpflichtet, sich mit der Pressefreiheit auseinanderzusetzen und Teil für Teil oder Land für Land anzuklicken und die jeweiligen Kurzinfos zu lesen oder dazu auf der weiteren Ebene einen O-Ton anzuhören“, lobte die Jury diese Werke.

Eingereicht werden konnten beim erstmals veranstalteten BJV-Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit journalistische Arbeiten aller Art (Texte, Fotos, audiovisuelle Beiträge, Karikaturen), die sich herausragend mit dem Wert der Pressefreiheit für eine freie demokratische Gesellschaften auseinandergesetzt haben. Die Beiträge mussten in den letzten zwölf Monaten entstanden sein.

Die Jury
Der Jury gehörten an (in alphabetischer Reihenfolge): Michael Anger, stellvertretender Vorsitzender im Bundesvorstand des DJV und leitender Redakteur des BJVreports, Sascha Borowski, Leiter der Online-Redaktion der Augsburger Allgemeinen und seit November 2014 Mitglied des Deutschen Presserats, Michael Busch, 1. Vorsitzender des BJV und Prof. Eberhard Wolf, Design- und Kommunikationsagentur Editorials. Sascha Borowski wurde zum Vorsitzenden der Jury gewählt; Michael Busch enthielt sich bei der Abstimmung über den Wettbewerbsbeitrag des Fränkischen Tags. Der BJV-Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit soll auch im Jahr 2016 fortgesetzt werden.

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