Optimistische Kolleg*innen beim Streik am Funkhaus des Bayerischen Rundfunks
Foto: Sachelle Babbar

BJV-Geschäftsstelle

Bundesweite Streikaktionen bei ARD-Sendern

Der Aktionstag hatte beträchtliche Auswirkungen u.a. auf das BR-Programm

München, 18.09.2019

In München versammelten sich am Mittag rund 700 Mitarbeiter*innen des Bayerischen Rundfunks. Die Auswirkungen des Streiks seien auf allen Kanälen mitunter heftig, wie der Sender auch einräumte (siehe auch Links). Laut DJV waren 3000 Journalist*innen unter dem Motto „Wir lassen uns nicht abhängen“ bei ARD-Rundfunkhäusern im Streik.

Der Warnstreik beim BR hat auch Auswirkungen auf Unterfranken. Beim BR Studio Mainfranken in Würzburg folgen fast alle Mitarbeiter in der Produktion und rund ein Drittel der Redaktionsbeschäftigten dem Aufruf zur Niederlegung der Arbeit. Da die BR-Regionalprogramme in Hörfunk und Fernsehen heute bayernweit pausieren, berichtet das Würzburger Studio hauptsächlich online. Im Regierungsbezirk sind 35 angestellte und so genannte „feste freie“ Journalisten sowie 20 Produktionsmitarbeiter für den BR tätig.

Starke Streikbeteiligung auch beim Bayerischen Rundfunk in Nürnberg: Rund 130 Kolleg*innen streiken. O-Ton eines Kollegen: „BR2, BR Klassik und B5 aktuell haben auf Bayern 3 umgestellt – das habe ich noch nie erlebt dass B5 nicht sendet“.

Der BJV-Vorsitzende Michael Busch rief den Streikenden zu: „Wenn die Intendanz des Bayerischen Rundfunks davon ausgeht, der Warnstreik ist eine einmalige, verpuffende Aktion, dann irrt sie sich gewaltig. Wir sehen noch nicht einmal das Ende der Fahnenstange“. In einer BJV-Pressemitteilung sagte Busch: „Die Kolleginnen und Kollegen haben ein klares Zeichen in Richtung Intendanz gesendet. Nun liegt es an dieser zu zeigen, wieviel Wertschätzung sie gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufbringt.“ Es liege ebenfalls an der Führung, ob sie sich ein weiteres Mal gegenüber den Zuschauern, Hörern und Online-Nutzern rechtfertigen will, wenn es zu massiven Ausfällen in den Programmen und Angeboten kommt.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am kommenden Freitag, 27. September, statt.

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