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Gut gefallen hat es offensichtlich Tandems und Organisatoren beim Abschluss des fünften Mentoring-Programms
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Michael Anger

BJV-Mentoring

Ermutigung zeitigt ungewöhnliche Erfolge

Rundum positive Bilanz beim Abschluss-Essen des fünften Mentoring-Programms

München, 11.04.2013

Neue berufliche Positionen und Gehaltsstufen sind möglich, wenn die Ermutigung durch einen Mentor das nötige Selbstbewusstsein gibt. Die Teilnehmer des fünften Mentoring-Programms des BJV haben noch mehr erreicht: Journalistenpreise, Unternehmensgründung und sogar Zwillinge.

Jedenfalls freute sich Mentee Nina Baumann bei der Abschlussfeier im Münchener Ratskeller sichtlich, dass ihre Tochter Tinga demnächst zwei Schwesterchen bekommt. Familiäres und berufliches Weiterkommen gingen bei der von SZ-Gerichtsreporter Hans Holzhaider ermutigten frischgebackenen Vize-Nachrichtenchefin von Focus Online Hand in Hand: „Kurz nach der Beförderung musste ich meinem Chef sagen, dass ich schwanger bin.“

Der schafft das!
Erneut Nachwuchs erwartet auch Georg Cadeggianini, der über seinen Alltag als sechsfacher Vater das Buch „Aus Liebe zum Wahnsinn“ veröffentlichte. Seit sieben Jahren pendelt der Brigitte-Redakteur im Zwei-Wochen-Takt zwischen München und Arbeitsort Hamburg. Er bewältigt diesen Spagat offensichtlich gelassen. Seinem Mentor GEO-Chefredakteur Peter-Matthias Gaede über die Schulter schauen zu können, sei spannend gewesen. Von der journalistischen Zukunft seines Mentees und dessen Fähigkeit, Beruf und neunköpfige Familie unter einen Hut zu bringen, ist Gaede überzeugt: „Der schafft das.“

Eine Menge geschafft hat auch Matthias Leitner. Der feste Freie beim BR gründete ein Journalistenbüro, und affeimkopf.de hat bereits einen Preis des Bundeswirtschaftsministeriums gewonnen. Mentor Hans Oechsner, langjähriger BR-Redakteur, stellte erstaunt fest, dass auch er durch die Zusammenarbeit Neues im Bayerischen Rundfunk entdeckte. Allseits Zustimmung erntete Oechsner für den Vorschlag, dass sich auch die Mentoren während ihres Mentoring-Jahrs untereinander austauschen sollten, wie dies bereits die Mentees bei ihrem monatlichen Stammtisch tun.

Wie hoch der Bedarf an Austausch ist, zeigt die Ankündigung von mehreren der acht Tandems, sich auch nach Ende des Programms weiterhin zu treffen. Dies wollen zum Beispiel Rebecca Murr und Rita Kamm-Schuberth , PR-Chefin des Bildungscampus Nürnberg. Obwohl sich die Siemens-Pressereferentin und ihre Mentorin auf Anhieb bestens verstanden, verhinderte ihr beruflicher Stress, dass sich beide so oft sehen konnten wie sie eigentlich vorhatten.

Auch Simone Sälzer ist mit ihrem Mentor Sebastian Poliwoda von der Akademie der Bayerischen Presse noch nicht durch mit dem gemeinsamen Programm, obwohl sie ihr Mentor als „bienenfleißig“ lobte. Die freie Journalistin will noch mehr über Marketing und Akquise erfahren.

Auch Mentoren können noch was lernen
„Ich habe wieder gelernt zu verhandeln“, bestätigte Christian Thiele, Ex-Textchef von Nido und jetzt wieder freier Journalist, die Erkenntnis, dass Mentoring keine Einbahnstraße ist. Seine Mentee Bianca Leppert berichtete von einem „supertollen gemeinsamen Jahr“, in dem die freie Motorsport-Journalistin erfolgreich ihr Image als „Auto-Tante“ abgelegt hat und jetzt regelmäßig auch für andere Redaktionen schreibt.

Bei der Arbeit die „Schlagzahl“ zugunsten der „Tiefe“ senken, das wollte Gernot Bauer, Chefreporter bei Sky Sport News, bei seinem Mentee Stefan Ziegler erreichen. Und der Onliner von Motorsport-Total.com hat wunschgemäß in Richtung TV und Radio über den Tellerrand hinausgeblickt und seine Kernkompetenzen verstärkt. Erfreuliche „Nebenwirkung“: mehr Kompetenzen und mehr Verantwortung für ihn als CvD. Kleine Nebenwirkung bei seinem Mentor: der ist jetzt topfit beim Umgang mit seinem Iphone.

Die Nebenwirkung bei Nadine Müller: Sie ist jetzt Ausbildungsredakteurin bei sonnenklar-tv. „Es hat sich ganz viel bewegt“, berichtete sie begeistert über die Zusammenarbeit mit Wolfgang Lanzenberger, Regie-Leiter bei ProSiebenSat 1. Weiter auf ihrer Positivliste: Konzentrieren auf das Wesentliche, Erschließen neuer Arbeitsbereiche, wieder mehr selbst schreiben und gespannt sein, was noch alles kommt. Was ihr Mentor für wichtig hält (und wovon er sehr angetan war): ein ehrliches Feedback nach jedem Treffen.

Journalisten, bei denen es noch brennt
BJV-Vize Michael Busch dankte dem Organisationsteam mit Barbara Deller-Leppert, Barbara Weidmann-Lainer, Thomas Mrazek und besonders Projektleiter und „Programm-Vater“ Wolfgang Soergel für das außerordentliche Engagement. Busch lobte das Mentoring-Programm als wichtiges Aushängeschild des BJV, das inzwischen bundesweit nachgeahmt werde. Er sei sich sicher, von den BJV-Mentees noch viel zu hören, zu sehen oder zu lesen, denn „bei Ihnen brennt´s noch“. 

Michael Anger

Hinweis zum BJV-Mentoring 2013/2014

Die Ausschreibung für die sechste Runde unseres Mentoringprogramms erscheint Mitte Mai 2013. Weitere Informationen zum BJV-Mentoring finden Sie auf unserer Website.

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