Wolfgang Zauner, 1954-2017
Foto: Udo Dreier

Fachgruppe Betriebs- und Personalräte

Geschäftsbericht 2016/2017 der Fachgruppe Betriebs- und Personalräte

München, 17.03.2017

Die Fachgruppe Betriebsräte trauert. Sie musste Anfang des Jahres Abschied nehmen von einem Kollegen, der mit einer seltenen Mischung aus Herz und Verstand bei der Sache war. Rational, wenn es darum ging, Entwicklungen in unserer Branche zu beurteilen. Emotional, wenn es galt, gegen Ungerechtigkeiten anzukämpfen. Wolfgang Zauner war Vollblut-Gewerkschafter, Vollblut-Betriebsrat. Und er war uns ein guter Freund. Wir vermissen ihn (siehe auch Nachruf von Michael Busch: „Ein wunderbarer Freund und Kollege“).

Die Kainsbacher Betriebsräteseminare mussten, bedingt durch Wolfgang Zauners Erkrankung, leider schon länger ohne ihn auskommen. Stattgefunden haben sie natürlich trotzdem: Sie sind seit vielen Jahren ein Fundament der BJV-Arbeit, und das sollen sie auch bleiben.

Im Frühjahr 2016 hatten wir Wolfgang Nafroth zu Gast, der viele pfiffige Ideen, Tipps und Tricks im Köcher hatte, wie Betriebsräte ihre Botschaft einmal anders rüberbringen können als mit dem üblichen Aushang am Schwarzen Brett oder dem Standard-Vortrag in einer Betriebsversammlung. BJV-Justitiar Dennis Amour steuerte das nötige rechtliche Rüstzeug bei: Was darf der Betriebsrat mitteilen, und was behält er besser für sich?

Das Herbstseminar stand unter der Überschrift „Stiefkind Personalplanung und -entwicklung“. Wiederum war es Dennis Amour, der erläuterte, was Betriebsräte zur Sicherung und Förderung der Beschäftigung im Betrieb beitragen können, und welche Einflussmöglichkeiten sie in personellen Angelegenheiten haben. Beide Seminare waren gut besucht, sodass am Ende ein Überschuss für die Kasse des BSW blieb.

In Kainsbach spielt für die Fachgruppe Betriebsräte die Musik – doch die Arbeit wäre nicht komplett ohne den Chor des DJV-Fachausschuss Betriebsräte und Tageszeitungen im Hintergrund. Wolfgang Grebenhof vertrat den BJV in diesem Gremium, das im vergangenen Jahr unter anderem einen Leitfaden zum Umgang von Redaktionen mit Sozialen Medien fertigstellte – eine wichtige Handreichung für Betriebsräte. Denn die Erfahrung zeigt, dass der Bereich digitale Kommunikation nicht ohne Regelungen und Betriebsvereinbarungen auskommt. Der Doppel-Fachausschuss bleibt auch nach der Strukturreform als einer der großen Fachausschüsse des DJV mit 20 Mitgliedern erhalten.

Im laufenden Jahr stehen in der Fachgruppe Wahlen an. Josef Schäfer hat sich bereit erklärt, die Fachgruppe zunächst kommissarisch zu leiten. Die Planungen für die beiden Betriebsräteseminare 2017 laufen. Im Frühjahr wird es aller Wahrscheinlichkeit nach – passend zum Jahr der Ausbildung – um den druckfrischen Tarifvertrag über das Redaktionsvolontariat an Tageszeitungen (PDF) gehen. Und das Herbst-Thema ist quasi automatisch gesetzt: Die Vorbereitung für die Betriebsratswahlen 2018.

Wolfgang Grebenhof, stellvertretender Vorsitzender Fachgruppe Betriebs- und Personalräte

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