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Screenshot des VG Wort-Logos/tm

VG WORT

VG Wort: Mehr Geld für online und für hohe Print-Auflagen

Verwertungsgesellschaft löst Rückstellungen in dreistelliger Millionenhöhe auf

München, Berlin, 12.06.2018

Die Verwertungsgesellschaft Wort löst dieses Jahr Rückstellungen in dreistelliger Millionenhöhe auf und schüttet sie so rasch wie möglich an die Urheber aus.

Möglich wird dies durch die vorige Woche verkündete Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, eine Klage des Verlags C.H. Beck nicht anzunehmen. Dadurch ist das so genannte Vogel-Urteil des Bundesgerichtshofs von 2016 endgültig rechtskräftig. Ob die Nachausschüttung noch im laufenden Jahr auf die Konten der Autoren kommt, ist wegen der nötigen IT-Vorarbeiten noch nicht sicher. 

Online-Tantiemen steigen
Unabhängig davon machen die Tantiemen für Online-Texte, die über das Meldesystem METIS von der VG Wort vergütet werden, einen Sprung nach oben. Bei seiner Sitzung am vorigen Freitag in Berlin genehmigte der Verwaltungsrat eine Erhöhung von 23,80 auf 29,40 Euro. Dieser Betrag wird für jeden Text ab 1800 Zeichen Länge bezahlt, bei dem im Jahr 2017 mindestens 1500 Zugriffe gezählt wurden.

Bei langen Texten (ab 10.000 Zeichen) genügen 750 Zugriffe. In der Sonderausschüttung für Texte ohne Zugriffszählung – beispielsweise auf Websites von ARD und ZDF – gibt es ebenfalls mehr Geld: Der Sockelbetrag steigt von 10 auf 13 Euro, alle Staffeln um 30 Prozent. Die höchstmögliche Auszahlung an einen Teilnehmer der Sonderausschüttung wird von 960 auf 1248 Euro angehoben.

Presse-Repro-Ausschüttung wird erweitert
Außerdem beschloss die Mitgliederversammlung der VG Wort am Samstag eine Erweiterung der Auflagenstaffel für die Presse-Repro-Ausschüttung. Die höchste Kategorie liegt nun bei 800.000 Exemplaren (bisher 500.000). Damit erreichen Journalisten, die für Redaktionsgemeinschaften wie RND oder Funke schreiben, bis zum 21fachen (bisher 15fachen) des Mindestbetrags. Ein Text, der in mehr als 800.000 Exemplaren verbreitet wird, bringt also jetzt 40 Prozent mehr Tantieme als nach dem bisherigen Verteilungsplan.

Keine Mehrheit fand in Berlin der Antrag, eine Altersgrenze für Funktionäre einzuführen. Sie hätte dazu geführt, dass Mitglieder der VG Wort nur bis zur Vollendung des 70. Lebensjahres für ein Ehrenamt hätten kandidieren dürfen. 

Ulf J. Froitzheim

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