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Helmut-Stegmann-Preis 2024

Marie Heßlinger gewinnt den Helmut-Stegmann-Preis 2024

22.11.2024

Die Stegmann-Preisträgerin 2024 Paula Heßlinger.

Die Gewinnerin des Helmut-Stegmann-Preises 2024 heißt Marie Heßlinger.

Ihre Reportage „Dein Wille geschehe“ ist von der 5-köpfigen Jury klar auf Platz 1 gewählt worden. Wir gratulieren!

Marie Heßlinger hat einen Master in Psychologie und besuchte nach einem Praktikum beim Schwäbischen Tagblatt und dreijähriger Mitarbeit im Lokalteil der Süddeutschen Zeitung von Januar 2023 bis März 2024 die Reportageschule in Reutlingen. Heute arbeitet sie als freie Journalistin. Ihr Text über die Entscheidung einer jungen Frau, als Ordensschwester ins Kloster zu gehen, ist am 23. Dezember 2023 in der Süddeutschen Zeitung erschienen.

Die Reportage beschreibt eindrücklich den Weg einer jungen Frau, die auf der Suche nach Gott ist und sich überlegt, in ein Kloster einzutreten. Sehr einfühlsam begleitet Marie Heßlinger diesen längeren Prozess von Alena Bäumer, die in ihr Tagebuch schreibt: „Woher kommt diese innere Unruhe in mir? Diese Sehnsucht, dieses Suchen, aber nicht genau wissen, wonach. Dieses Streben, aber nicht genau wissen, wohin. Bis dann, so nennt es das Kloster der evangelischen Christusbruderschaft in Selbitz in Bayern, der Anruf von Gott kommt. Daraus wird eine längere Reise ins Kloster, aber auch in das Innere von Alena Bäumer, ihrer Spiritualität und dem Leben in Gemeinschaft. Am Ende steht die Erkenntnis und das Gefühl der neuen Ordensschwester: „Das bedeutet für mich, frei zu werden. Von mir selber, von anderen, von ständigen Vergleichen.“ Der Helmut-Stegmann-Preis soll Maßstäbe setzen für gründlich recherchierten Journalismus. Das ist Marie Heßlinger von der Reportageschule Reutlingen mehr als gelungen mit ihrer Reportage in der Süddeutschen Zeitung. Herzlichen Glückwunsch!

Jürgen Schleifer, Jury-Mitglied und Vorstandsmitglied im Bayerischen Journalisten-Verband (BJV)

„Ich bin Alena Bäumer und den Schwestern sehr dankbar dafür, dass sie mir mit so viel Offenheit, Geduld und Vertrauen begegnet sind. Ich habe von ihnen gelernt, dass ihr Kloster ein heiterer, heller Ort ist, mit fröhlichen und liebevollen Begegnungen“, sagt Heßlinger selbst über ihre Gespräche mit den Nonnen. „Ich habe Alena Bäumer für ihren Mut bewundert und konnte ihre Entscheidung, glaube ich, am Ende nachvollziehen.“

Mit dem Helmut-Stegmann-Preis werden junge Journalistinnen und Journalisten für Arbeiten ausgezeichnet, die sie während ihrer Ausbildungszeit verfasst haben und die veröffentlicht wurden. Er richtet sich an die Schülerinnen und Schüler aller in Deutschland anerkannten Journalistenschulen. In diesem Jahr bewarben sich sieben Journalistenschulen mit 16 von ihnen nominierten Texten.

Der Preis erinnert an Helmut Stegmann, den 1997 gestorbenen langjährigen Chefredakteur der Münchner Tageszeitung „tz“. Stegmann absolvierte die erste Lehrredaktion der Deutschen Journalistenschule und war an der DJS viele Jahre als Dozent aktiv. Seine Familie stiftete 1999 einen Preis, der „Maßstäbe setzen soll für gründlich recherchierten Journalismus, der sich Objektivität und Fairness verpflichtet fühlt und die moralischen Grundsätze eines demokratischen Journalismus aufrechterhält“. Die Familie Stegmann stellte zehn Jahre lang das Preisgeld zur Verfügung. Seit 2010 wird das Preisgeld in Höhe von 2500 Euro vom Bayerischen Journalisten-Verband (BJV) gestiftet. Organisiert wird der Preis vom Förderkreis der Deutschen Journalistenschule e.V.

Der Helmut-Stegmann-Preis 2024 wurde verliehen im Rahmen des Förderkreis-Treffens der Deutschen Journalistenschule München, am Freitag, 22. November 2024.

Die Reportage finden Sie hier.

Informationen zum Helmut-Stegmann-Preis
Anja Hallam, Referentin der Schulleitung, DJS hallam@djs-online.de

Kontakt zum BJV
Benedikt Frank, Kommunikationsreferent, Telefon 089 / 5450418-16, presse@bjv.de

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Kommunikationsreferent

Benedikt Frank

Kommunikationsreferent Bayerischer Journalisten-Verband