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Rainer-Reichert-Preis 2024

Pressefreiheit in Gefahr: BJV zeichnet investigative Beiträge aus

03.05.2024

Die Trophäen des Rainer-Reichert-Preis zum Tag der Pressefreiheit. Die Preisverleihung fand bei der BayernLB statt.

Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit 2024. Die Siegerinnen und Sieger.

Der Bayerischen Journalisten-Verband (BJV) hat am 3. Mai die vier besten Arbeiten des bundesweit ausgeschriebenen „Rainer-Reichert-Preis zum Tag der Pressefreiheit“ ausgezeichnet. In der Kategorie „Audio“ siegte die Münchner Journalistin Paula Lochte mit dem für den Bayerischen Rundfunk produzierten Podcast „Paula sucht Paula“. Die Berliner taz-Reporter*innen Jean-Philipp Baeck, Christian Jakob und Luisa Kuhn gewannen mit ihrem Artikel „Kämpfer an Orbans Medienfront“ die Sparte „Text/Multimedia“. Eine Kooperation investigativer Journalist*innen von paper trail media, ZDF frontal und dem SPIEGEL siegten in der Rubrik „TV/Video“. Sie enthüllten in einer beispiellos aufwendigen Recherche den „Fall Hubert Seipel“ und wiesen nach, dass der ARD-Journalist für eine Buchveröffentlichung hohe versteckte Zahlungen eines russischen Oligarchen angenommen hatte.

Der Sonderpreis „Junger Journalismus“ ging in diesem Jahr nach Berlin und an das Team 34 der Axel-Springer-Academy of Journalism & Technology. Die 14 Journalistenschüler*innen gaben mit ihrem fünfteiligen Video-Projekt unter dem Titel „Reports of Resistance“ Aktivist*innen und Reporter*innen eine Stimme, die wegen ihres Einsatzes für Gerechtigkeit in Ländern wie dem Sudan, Belarus oder dem Iran bedroht und inhaftiert wurden.

In Erinnerung an den europaweit engagierten Journalisten und Verbandskollegen Rainer Reichert aus Würzburg wurde der Preis in diesem Jahr ihm gewidmet und trägt den Titel „Rainer-Reichert-Preis zum Tag der Pressefreiheit“. Zum ersten Mal seit der ersten Ausschreibung seines „Wettbewerbs zum Tag der Pressefreiheit“ im Jahr 2015 hat der BJV nicht drei Preise über alle Kategorien ausgeschrieben, sondern die eingereichten Werke nach Mediengattungen bewertet. Ausgezeichnet werden journalistische Werke, die sich herausragend mit dem Wert der Pressefreiheit auseinandersetzen. Das Preisgeld beträgt jeweils 1000 Euro. Den Sonderpreis „Junger Journalismus“ stiftet das Versorgungswerk der Presse.

Der BJV-Vorsitzende Harald Stocker betonte nach der Jurysitzung die hohe Qualität der Wettbewerbs-Einreichungen in diesem Jahr. „Unser bundesweiter Wettbewerb setzt mit den ausgezeichneten Arbeiten ein sichtbares Zeichen für die Pressefreiheit“, sagt er. Mit dem zum neunten Mal ausgeschriebenen Preis macht der BJV darauf Aufmerksam, dass die Pressefreiheit von verschiedenen Seiten weltweit unter Druck gerät, und sensibilisiert die Gesellschaft für dieses wichtige Grundrecht.
 

Die Siegerbeiträge und die Begründungen der Jury finden Sie hier.

Externe Links:

Landesverband Bayern Pressefreiheit