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Tellux-Geschäftsführer Martin Choroba (rechts) diskutierte mit den BesucherInnen, u.a. Andrea Roth, stellvertretende Vorsitzende der Fachgruppe Rundfunk (links von Choroba), und Johanna Reiter stellvertretende Vorsitzende der Fachgruppe Chancengleichheit – BJFrau
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Klaus Wagner

Fachgruppe Rundfunk

Tellux GmbH: Die Kommissare Batic und Leitmayr sind nicht hier

„Ethos geht vor Gewinn“ – Redaktionsbesuch bei der TV-Produktion Tellux

München, 26.01.2016

Ein Stapel Akten liegt auf dem Schreibtisch und eine junge Frau arbeitet am Computer. Vielleicht die neue Assistentin der Kommissare vom Münchner Tatort? Nein, die Herren Batic und Leitmayr kommen heute nicht in dieses Büro und morgen auch nicht. Zwar wurden schon einige Tatort-Folgen in diesen Räumen produziert, Dreharbeiten finden hier aber keine statt.

40 Kollegen der Fachgruppe Rundfunk und des Bezirksverbandes München-Oberbayern interessiert sich für die Arbeit der Münchner TV-Produktion Tellux-Film GmbH. Vor 55 Jahren wurde die Firma im schwäbischen Rottenburg gegründet.

„Ihr Auftrag ist seit diesen Anfängen eine Programmarbeit im Bereich von Fernsehen und Film zu leisten, die die Würde des Menschen und die Verbundenheit unter den Menschen fördert“, erläuterte Geschäftsführer Martin Choroba.

15 Produktionsgesellschaften
Heute umfasse die Holding mehr als 15 eigenständige Produktionsgesellschaften und sieht ihre Hauptaufgabe in der Gestaltung ethischer Programmbeiträge mit Schwerpunkten auf Empathie, Toleranz und Inklusion. Gesellschafter sind überwiegend katholische Diözesen und Bistümer.

Christlich-humanistischer Auftrag
In ihren Produktionen sind die Unternehmen der Tellux-Gruppe an einen christlich-humanistischen Auftrag gebunden. „Wir müssen uns selbst finanzieren. Wir sind inhaltlich unabhängig aber nicht weltanschaulich neutral. Es gilt der Vorsatz ‚Ethos geht vor Gewinn‘ – wenngleich ohne Einnahmen keine ethische Medienarbeit möglich ist“, erklärte Geschäftsführer Choroba.

Journalisten, die eine gute Idee haben, etwa für eine Dokumentation oder einen fiktionalen Beitrag, sollten sich nicht scheuen, an die Tellux heranzutreten. In der Münchner Niederlassung befindet sich eine Redaktion, in der Beiträge entwickelt werden, häufig auch in Zusammenarbeit mit Fernsehsendern wie ZDF und dem Bayerischen Rundfunk.

Die technische Realisation wird dann an kleinere Unternehmen oder größere Studios vergeben. „Themenangebote, die eine unbegründete und opulente Gewaltdarstellung umfassen sowie sexistische Beiträge oder einseitige Darstellungen werden von uns nicht produziert“, sagte Martin Choroba. Einen differenzierten journalistischen Beitrag zu den Missbrauchsvorwürfen bei den Regensburger Domspatzen hält er aber grundsätzlich für möglich.

Beispiele für aktuelle und in Entwicklung befindliche nonfiktionale und fiktionale Produktionen finden sich auf der Tellux-Homepage

Klaus Wagner

Schlagworte:

Fernsehproduktion | Rundfunk

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