BJV-Pressemitteilung

CSU-Sprecher behindert Reporter beim Gillamoos – BJV fordert Aufklärung

Der Bayerische Journalisten-Verband zeigt sich irritiert über die Behinderung von zwei Reportern durch einen Pressesprecher der CSU beim Gillamoos.

München, 05.09.2023

Wie zwei Reporter des Nachrichtenportals t-online berichten, versuchten ein Pressesprecher der CSU und zwei Sicherheitskräfte auf dem Gillamoos in Abensberg, die beiden bei ihrer Arbeit zu behindern. Der Vorfall soll sich im Rahmen einer Protestaktion der „Letzten Generation“ während einer Rede des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder ereignet haben. Dabei soll einer der beiden akkreditierten und mit Presseausweis ausgewiesenen Journalisten zunächst von einem Personenschützer festgehalten worden sein, als er die Aktion filmen wollte. Später habe der CSU-Pressesprecher versucht, die Veröffentlichung des Videos zu verhindern. Er bedrängte zudem die beiden Reporter am Pressetisch, berichten diese.

Der BJV-Vorsitzende Harald Stocker sieht in dem Vorfall einen Versuch, in die Freiheit der Berichterstattung einzugreifen. „Es ist die Aufgabe des Journalismus, auch über das Umfeld der politischen Reden beim Gillamoos zu berichten“, sagt Stocker: „Die Presseabteilung der CSU hat Journalisten nicht vorzuschreiben, was sie zu veröffentlichen haben. Das sollte dort eigentlich bekannt sein.“ Auch wenn der CSU die Bilder, die am Rande einer solchen Veranstaltung entstehen, nicht gefallen, habe sie kein Recht, die Berichterstattung zu verhindern. Auch Personenschützer der Polizei dürften Reporter, von denen keine Gefahr ausgeht, nicht grundlos festhalten.

Der BJV hat Markus Söder und der Pressestelle der CSU Fragen zukommen lassen und fordert Aufklärung, wie es zu dem Vorfall kommen konnte.

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