BJV verurteilt Angriff auf Pressefreiheit in Montenegro und solidarisiert sich mit den betroffenen Kollegen

02.08.2011
Der Bayerische-Journalisten-Verband verurteilt die Repressalien, mit denen in Montenegro versucht wird, eine kritische Berichterstattung zu unterdrücken. Der Vorsitzende des BJV, Dr. Wolfgang Stöckel, erklärt sich heute in einem Schreiben (siehe unten) mit den Kolleginnen und Kollegen in Montenegro solidarisch und sichert die Unterstützung des BJV zu. Ende September wird eine Delegation des BJV nach Montenegro reisen und mit Ministerpräsident Igor Luksic und weiteren Vertretern der Regierung sprechen. Kritische Medienvertreter müssen auch in Montenegro vor Übergriffen zuverlässig geschützt werden, fordert der BJV. Seit über zwei Jahren setzt sich der BJV für die Pressefreiheit in dem kleinen Mittelmeerland ein.

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen in Montenegro,

 

mit Bestürzung haben wir von den Repressalien gegen die Tageszeitung „Vijesti“ gehört. Brennende Firmenautos und Zeitungskarren sind keine Form der demokratischen Auseinandersetzung mit regierungskritischen Medien. Sie sind ein Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit in Eurem Land. Uns allen sind noch der nie ganz aufgeklärte Mord an „Dan-Chefredakteur“ Dusko Jovanovic, der 2004 auf offener Straße erschossen wurde, der Überfall auf einen „Vijesti“-Redakteur 2008 und der Strom-Boykott gegen „Dan“ bis zum Regierungswechsel im vergangenen Jahr gegenwärtig.

Der Bayerische Journalisten-Verband versichert Euch seiner Solidarität und fordert die Machthaber in Montenegro auf, mit aller Entschiedenheit gegen die existenzgefährdenden Übergriffe und Zerstörungen vorzugehen und die Medienunternehmen zu schützen. Ein EU-Beitrittskandidat hat die Verpflichtung, die Presse- und Meinungsfreiheit als europäisches Recht und Kulturgut zu garantieren.

Bei unserem Informationsbesuch vom 29. September bis zum 3. Oktober werden wir die politische Führung Eures Landes auf diese gravierenden Verstöße ansprechen.

 

Mit kollegialen Grüßen

Dr. Wolfgang Stöckel

BJV-Vorsitzender
 
 
 
 
Kontakt
Bayerischer Journalisten-Verband e. V.
Bernd Aumiller
Referent für Kommunikation
Seidlstr. 8
80335 München

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