Ausgabe 5 / 2012
Der Schlüssel zum Info-Paradies
Einheitlicher Presseausweis soll Probleme der Reporter lösen
Jahrzehntelang hatte ein postkartengroßes Blatt, später ein Plastikkärtchen, Reportern und Fotografen unkomplizierten Zugang zu Veranstaltungen oder Zutritt hinter Absperrungen verschafft. Denn wegen eines Hinweises auf die Innenministerkonferenz galt dieser Presseausweis als amtlich. Nur zwei Verlegerverbände, DJV und dju stellten ihn aus. 2004 klagte die Fotografenvereinigung Freelens erfolgreich gegen dieses Monopol. Weil eine Einigung der bisherigen Aussteller mit anderen Verbänden nicht zustande kam – Seriosität und Hauptberuflichkeit waren die umstrittenen Begriffe – cancelten die Minister 2007 ihre Beteiligung. Seither stieg die Zahl der Presseausweise rasant, manche Aussteller werben mit Dumpingpreisen und der Garantie, nicht zu prüfen, ob man wirklich journalistisch arbeitet. Eben dieser Beliebigkeit wegen wünschen sich viele den „amtlichen“ wieder, andere sind froh, endlich eine seriös wirkende „Rabattmarke“ ergattert zu haben. Die SPD im Bayerischen Landtag hat per Antrag die Staatsregierung aufgefordert, sich für einen neuen bundeseinheitlichen Presseausweis einzusetzen, der BJV verlangt dasselbe vom Bundesvorstand per Antrag zum Bundesverbandstag. Der BJVreport dokumentiert die aktuelle Debatte, mit repräsentativen Statements aus Kollegenscha , Politik und von Veranstaltern. ... weiterlesen auf Seite 10 im BJV Report 5 /2012
Autor: Maria Goblirsch und Michael Anger
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Report Ausgabe 5 / 2012 (pdf, 7MB)